Das Line-up des dicht gepackten Tages hatte es in sich
Keynotes, Fachvorträge, Diskussionsrunden zu Konzeptstudien, dazu Netzwerken im Beachstyle-Ambiente und eine Expo-Area inklusive Showroom mit mittlerweile 13 Herstellern. Geschäftsführer Marc Reichling durfte sich mit seinem Team erneut über Full House freuen, viele Besucher reisten von weit her an, ob Europa, UK, Indien oder Aserbeidschan.
Marc Reichling: Dialog und Austausch als Fundament
Marc Reichling lud in seiner Begrüßung die Besucher zum Dialog und Austausch ein: Dies sei das Fundament für den Erfolg der Branche und auch für zielgerichtete Entwicklungen von Hupfer selbst. Gerade in Zeiten von Multikrisen liege die Chance in kreativen Ansätzen und Lösungen. Und dazu gab es reichlich Input an dem Tag. Sinnbildlich für die Zukunft die Roboter auf dem Expogelände, die alle und jeden geschickt umkreisten und unterschiedliche Techniken huckepack nahmen: vom Hupfer Tablett-Transportwagen mit satten 400 kg Gepäck bis hin zu offenen Regalwagen oder der Isobox Mobil.
Chill & Cook: Mehr Transparenz, weniger Wunschdenken
Philipp Schumacher von Hupfer nahm sich als Speaker im voll besetzten Festzelt in einem pointierten Vortrag der Speisenqualität an – und ging zunächst mit der (vermeintlichen) Frischküche hart ins Gericht. Frischküche - ein Begriff, der noch immer zu oft verwendet wird, weil Gäste eben „Frische“ erwarteten. Doch hinter den Kulissen verbergen sich tatsächlich Prozesse, die dem „Cook & Hold“ entsprechen – manchmal über Stunden. Für die umfassende Speisenqualität sei es wichtig, präzise und auf den Punkt zu garen (oder auch fertig zu garen) und das sofortige Servieren. Ansonsten leiden Nährstoffe, die geschmackliche und die hygienische Qualität. „Wir bei Hupfer verwenden viel Zeit und Expertise darauf, Technologien für eine gesunderhaltende und qualitativ hochwertige Ernährung zu entwickeln“, betonte der Produktmanager.
Masterclass für Planer – Logistik ist die halbe Miete
Prozesse müssen passen – sind jedoch oft hochkomplex, selbst wenn es nur um eine Tomate geht. Davon konnten sich die Gäste beim Vortrag des Experten-Trios mit Harald Helm (Hupfer), Fernando dos Santos Moreira (Viessmann) und Pascal Pawellek (Meiko) überzeugen. Der Weg einer Tomate von der Anlieferung über Lagerung hin in die Produktion bis zum Spülen und Entsorgen - viele Aspekte sind zu bedenken, die Planung ist keineswegs banal.
Für Erfolgsspur den Ballast abwerfen
Keynote Speaker Benedikt Böhm begeisterte sein Publikum mit seinen Erfahrungen als Speed-Bergsteiger: Rauf auf die höchsten Berggipfel der Welt, rein in die Todeszone – die Luft enthält hier 80 % weniger Sauerstoff. Alles ohne Sauerstoffmaske, ohne Träger und Führer, in weniger als 24 Stunden rauf und runter (andere brauchen 4 – 5 Tage). Was für den Normalo wie am Rande des Wahnsinns klingt, hat Böhm mit kühlem Kopf geplant und vorab analysiert: Was eigentlich braucht es wirklich, um Erfolg zu haben? Was ist Ballast (eigentlich fast alles), worauf sollte man sich konzentrieren?
Kulinarisches (auch) durch Anfänger
Um gute Prozesse in der Produktionsküche ging es beim kulinarisch-informativen Showcooking. An den Töpfen und am Mikro zeigten Andreas Glose (Cool Compact), Thilo Reiche (MKN) und Armin van der Meulen (Henkelman) ganz praktisch, wie effizientes Kochen, Kühlen und Regenerieren ohne Fachkräfte gelingt.
Neu: Insight-Talk Hotellerie
Erstmals im Programm: der Planertalk gemeinsam mit Entscheidern aus der Hotellerie. Die Expertenrunde widmete sich den Herausforderungen und Lösungen dieser Tage: Wie kann man Prozesse und Küchen so gestalten, damit der Nachwuchs kommt, Personal bleibt und man gleichzeitig die Kostenexplosion bremsen kann?
Kochroboter – darf’s etwas mehr sein?
Das kann und wird sich wohl ändern, zumindest wenn es nach der Vision der Fachleute Tim Plasse und Marcel Bernard von F&B Heroes geht. Die Küche von heute klappt schon mit Kochrobotern als Ergänzung. In der Küche von Morgen könnten sie zumindest an manchen Orten das alleinige Zepter resp. den Roboterarm schwingen.
Fazit: Infotainment pur
Ob Outdoor beim Snacken im Beachstyle-Ambiente, auf der Expo-Area oder im Showroom: Man kam locker ins Gespräch, auch gemeinsam mit den 13 Ausstellern. Willkommen waren Anregungen zu ersten Konzeptstudien, ob zu Robotik oder weiteren Varianten vom innovativen Hupfer Variocart. Insgesamt ein locker-informatives Format mit viel Inspiration zu den Aufgaben dieser Tage.